25 Jahre Wohngemeinschaft KAKTUS - Ein Ort für Individualität, Teilhabe und Menschlichkeit
Seit einem Vierteljahrhundert bietet die DRK-Wohngemeinschaft KAKTUS in Gröningen erwachsenen Menschen mit seelischer Behinderung oder psychischer Erkrankung ein sicheres Zuhause, in dem sie umfassende Betreuung, individuelle Förderung und vor allem eines finden: einen Ort, an dem sie als Menschen in ihrer Einzigartigkeit gesehen und unterstützt werden.
Die Einrichtung des DRK-Kreisverbands Börde e. V., die Platz für 46 leistungsberechtigte Personen bietet, feiert heute ihr 25-jähriges Bestehen. Unter dem Symbol des Kaktus – einem eigenwilligen und zugleich widerstandsfähigen Gewächs – steht die Wohngemeinschaft für Vielfalt, Stärke und Individualität.
„Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind so verschieden wie die Welt der Kakteen: einzigartig, manchmal dornig, aber immer besonders. Unser Ziel ist es, ihnen ein Leben in größtmöglicher Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu ermöglichen“, erklärt Einrichtungsleiterin Kirsten Ueckermann.
Die DRK-Wohngemeinschaft setzt dabei auf ein multiprofessionelles Team und eine Betreuung, die sich an den Grundsätzen des Roten Kreuzes orientiert: Menschlichkeit, Vertrauen, Toleranz sowie ressourcenorientiertes und zukunftsgerichtetes Handeln. Das Angebot reicht von alltagspraktischer Unterstützung bis hin zu individuellen und vielfältigen therapeutischen Angeboten, die Teilhabe und gesellschaftliche Inklusion fördern – ungeachtet kultureller Herkunft oder persönlicher Lebensentwürfe.
Ein zentrales Thema im Jubiläumsjahr ist die Zukunft der Eingliederungshilfe in Sachsen-Anhalt. Aktuell laufen die Verhandlungen zum neuen Landesrahmenvertrag. Aus Sicht der DRK-Wohngemeinschaft KAKTUS ist klar: Die qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Betreuung, wie sie hier seit 25 Jahren geleistet wird, ist nur mit ausreichender Personalausstattung möglich. Diese muss auch künftig im Leistungsrecht abgesichert werden.
„Gerade in Zeiten wachsender Anforderungen dürfen wir die Menschen in unseren Einrichtungen – und auch die Mitarbeitenden – nicht alleinlassen. Eine personenzentrierte Betreuung braucht Zeit, Fachlichkeit und Personal“, betont Christian Slotta, Fachbereichsleitung des DRK.